Vertragsärztliche Versorgung von Patienten in beschützenden Einrichtungen und Heimen
Analyse auf Basis von Sekundärdaten
Autoren/Herausgeber: |
Kurch-Bek, D. Sundmacher, L. Gallowitz, G. Tenckhoff, B. |
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Erschienen: | 2016 |
Publikationsart: | Articles in Refereed Journals (National) |
ISBN/ISSN: | 1435-1269 |
erschienen in: | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie |
Abstract
Hintergrund
Gemäß der Pflegestatistik im Jahr 2014 wurden 2,6 Mio. pflegebedürftige Menschen in Deutschland versorgt; davon 1,86 Mio. zu Hause und rund 764.000 vollstationär im Heim. In den Berichterstattungen zur Zahl von Pflegebedürftigen wird jedoch lediglich von positiv begutachteten Pflegebedürftigen nach § 14 SGB XI berichtet. Für Deutschland gibt es bisher keine bundesweiten Abschätzungen zu Patienten in beschützenden Wohnheimen bzw. Einrichtungen bzw. Pflege- oder Altenheimen mit Pflegepersonal (bPA-Einrichtungen) auf Basis von Routinedaten. Diese Lücke wollen wir schließen.
Material und Methoden
Die vorliegende Auswertung basiert auf bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten des Jahres 2014. Anhand von Leistungsdaten erfolgte eine Abschätzung der Anzahl an Patienten in bPA-Einrichtungen. Die Darstellung der Morbidität und die vertragsärztliche Versorgung erfolgten im Rahmen von deskriptiven Analysen.
Ergebnisse
Es wurden 525.863 Patienten in bPA-Einrichtungen ambulant vertragsärztlich versorgt, davon 173.233 Patienten ausschließlich in bPA-Einrichtungen und 352.630 Patienten sowohl in bPA-Einrichtungen als auch in Praxen durch Vertragsärzte. Knapp zwei Drittel aller Patienten in bPAEinrichtungen werden nach wie vor in ambulanten Praxen außerhalb der bPAEinrichtung versorgt.
Schlussfolgerung
Bundesweite Abrechnungsdaten können zur Beurteilung der pflegerischen und vertragsärztlichen Versorgung von Patienten in bPA-Einrichtungen einen wesentlichen Beitrag leisten.