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Ein konsentierter deutscher Katalog ambulant-sensitiver Diagnosen (Querschnitt aus dem Zeitraum 2009 bis 2011)

Autoren/Herausgeber: Sundmacher, L.
Faisst, C.
Erschienen: 2015
Publikationsart: Articles in Non-Refereed Journals and Books
ISBN/ISSN: http://dx.doi.org/10.20364/VA-15.18
erschienen in: Versorgungsatlas, herausgegeben vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland
Weitere Quellenangabe: Bericht Nr. 15/18

Dem Konzept der ambulant-sensitiven Diagnosen liegt die Annahme zugrunde, dass Krankenhausfälle infolge bestimmter Diagnosen durch effektives Management chronischer Erkrankungen, effektive Akutbehandlungen im ambulanten Sektor oder Immunisierungen vermieden werden können. Gemäß diesen Annahmen weist eine erhöhte Rate ambulant-sensitiver Krankenhausfälle auf Defizite im Zugang zum oder der Qualität im ambulanten Sektor hin.

Die Bewertung, welche Krankenhausdiagnosen als ambulant-sensitiv bezeichnet werden, ist abhängig von der jeweiligen Organisation der ambulanten Versorgung, den bevölkerungsrelevanten Krankheiten, regionalen Unterschieden in Normen und Praktiken der ärztlichen Versorgung, der Diagnosekodierung sowie dem technischen Fortschritt in der Medizin. Länderspezifische und von Versorgern konsentierte Listen ambulant-sensitiver Krankenhausfälle existieren bereits für die USA, Kanada, Großbritannien, Spanien, Australien und Neuseeland. Einen konsentierten deutschen Katalog gab es bislang allerdings nicht.

Ziel der Studie von Sundmacher et al. (2015) war es somit, eine von Ärzten konsentierte Liste ambulant-sensitiver Diagnosen für den deutschen ambulanten Sektor zu erstellen, um so die Aussagekraft des Indikators für das deutsche Gesundheitssystem zu stärken. In diesem Kontext wurde auch der Grad der Vermeidbarkeit unter Berücksichtigung den genannten potentiell verzerrender Einflüsse geschätzt und medizinische Behandlungen und systemische Maßnahmen erörtert, die zu einer Reduktion der Krankenhausaufenthalte infolge ambulant-sensitiver Diagnosen führen könnten.

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