Soziale Unterschiede bei Wohnzufriedenheit und gesundheitlichen Risiken.
Autoren/Herausgeber: |
Koller, D. Spies, G. Bayerl, B. Mielck, A. |
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Erschienen: | 2009 |
Publikationsart: | Articles in Non-Refereed Journals and Books |
ISBN/ISSN: | 1861-6755 |
erschienen in: | Prävention und Gesundheitsförderung |
Weitere Quellenangabe: | Volume 4(2), Pages 129 – 35 |
Zusammenfassung
Hintergrund
Bei Gesundheitsförderung und Prävention in sozial benachteiligten Wohngebieten muss beachtet werden, dass auch innerhalb dieser Wohngebiete soziale Unterschiede vorhanden sein können. Bisher liegen dazu jedoch kaum empirische Studien vor.
Material und Methoden
Grundlage ist eine im Jahr 2004 durchgeführte Bewohnerbefragung bei 668 Erwachsenen im Münchner APUG-Projekt („Aktionsprogramms für Umwelt und Gesundheit“). Der Sozialstatus wird mit 4 Variablen erfasst: Schulabschluss, Pro-Kopf-Einkommen, Arbeitslosigkeit, Art der Wohnung. Abhängige Variablen sind die Zufriedenheit mit der Wohnsituation und das Gesundheitsverhalten.
Ergebnisse
Innerhalb dieses Gebiets gibt es große soziale Unterschiede. Die Bewohnerinnen und Bewohner mit niedrigem sozialem Status sind besonders unzufrieden mit der Wohnsituation, sie treiben weniger Sport und sie verbringen mehr Zeit vor dem Fernseher.
Schlussfolgerungen
Die „soziale Binnendifferenzierung“ in dieser APUG-Region ist groß. Vor der Implementierung eines Interventionsprogramms muss daher gezielt gefragt werden, welche Gruppe von Bewohnerinnen und Bewohnern welche Maßnahmen benötigt.
Abstract
Background
For health promotion and prevention in deprived regions it should be considered that also within those areas there could be large social differences. This has rarely been assessed in empirical studies.
Methods
The analysis is based on a survey conducted in 2004 in an ”APUG-Region” in Munich. Data from 668 adults could be included. Social status is defined by four variables: educational level, per capita income, unemployment and type of residence. The dependent variables are: health behaviour and satisfaction with living conditions.
Results
There are large social differences within this area. As compared with higher status residents, residents with low social status are more dissatisfied with their living conditions, are less active in sports and watch more TV than residents with higher social status.
Conclusions
There are large social differences within this urban area. It should be asked, therefore, what kind of intervention programme is most appropriate for each social group.